Minderwertige Fischstäbchen für den Osten?

Eine Portion Fischstäbchen. Foto: congerdesign / Pixabay

Ein Fake der immer wieder weitererzählt wird, obwohl Untersuchungen schon lange das Gegenteil bewiesen: In den ostereuropäischen Ländern würden westliche Firmen minderwertige Lebensmittel anbieten. Die Opferrolle ist bewusst inszeniert. 

Polens Lech Kaczynski und auch Ungarns Victor Orban behaupteten schon 2017 das die Westeuropäer systematisch mangelhafte Lebensmittel an Osteuropas Bürger liefern würden. Die Westeuropäer missbrauchten die Bürger Osteuropas als "Mülleimer" für minderwertige Lebensmittel. "Zweiklassengesellschaft", "Lebensmittelrassismus" um nur einige Schlagwörter zu nennen. 

Strategisches Kalkül

Populisten in Osteuropa, allen voran der russische Propagandasender Russia Today wärmen seitdem diese Geschichte immer wieder auf. "Fischstäbchenskandal“ als Fake-News. Dahinter steckt natürlich der Versuch, die Spaltung der eigenen Gesellschaft und Europas weiter voranzutreiben. 

Fake News als Basis für den eigenen Machterhalt

Denn die Methode funktioniert. Klare Feindbilder, Verschwörung der Eliten gegen das Volk, eine angeblich gesteuerte Presse, dort die Bösen hier die Guten….schon ist der nächste Aufreger konstruiert. Einen Teil der Bevölkerung erreicht man mit diesen Methoden. Nichts Neues eigentlich. Und wenn die Wahrheit zu Tage tritt, wird die nächste Geschichte herausgeholt. Wobei, "Man wird ja wohl noch sagen dürfen… Und überhaupt: könnte ja doch stimmen, wer weiß?" 

Untersuchung für 1 Mio. Euro

Die Geschichte wurde übrigens wissenschaftlich untersucht. Erstaunliches Ergebnis: nichts dran. Aber die dafür ausgegebenen 1 Mio. Euro werden die Populisten nicht beeindrucken. Wissenschaftler sind schließlich "auch alle gekauft". 

Quellen